Ich ging in Schuhen aus Gras

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Ich ging in Schuhen aus Gras

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Ein Gedicht, ein Traum, eine Traumreise

Text

Janisch, Heinz

Illustration

Binder, Hannes

Verlag

Atlantis Zürich

Jahr

2013

Schlüsselwörter

1-Gedichte; Traum

 

Ich ging in Schuhen aus Gras durch eine Stadt aus Stein.

Alles war fremd.

Groß standen Blumen und Sträucher und Bäume an meiner Seite.

Tiere hörte ich, und sah sie auch.

Kleine und große, schöne, geheimnisvolle, und solche zum Fürchten.

Der Himmel verfärbte sich, und Wege gab es viele.

Auch ein Fluss war da, auf dem fuhren Schiffe.

Ich ging und ging, und plötzlich stand ich vor einer Tür.

Ich öffnete sie.

Ich ging durch einen hellen Garten mit hohen Figuren und Schatten, die sich bewegten.

Eine Treppe aus Stein führte zu einem Haus.

Ich ging hinein.

Überall war Glas.

Und Licht.

Eine Frau kam auf mich zu und küsste mich auf die Stirn.

Ein Mann kam und strich mir übers Haar.

Eine Katze sprang vom Fensterbrett und schmiegte sich an meine Beine

»Wo du nur immer herumläufst!«, sagte die Frau, die meine Mutter war.

»Schön, dass du wieder da bist«, sagte der Mann, der mein Vater war.

Ich saß still im großen Schaukelstuhl.

Draußen wurde es langsam dunkel.

Ich war zu Hause.

 

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Zuletzt geändert am 05.12.2018